Mit der tiefgreifenden Single „Seventeen“ (VÖ: 13.06.24 via Unique Records) markierten Suzan Köcher’s Suprafon nach fünf Jahren Pause ihre Rückkehr. Nun legt die Band am 25. Juli mit „Sleepless Strangers“ nach und gibt einen weiteren Einblick in das kommende Album, welches am 11. Oktober erscheint. Der verträumte Song ist von Suzan Köchers Faszination des Cinema Noir und dem ätherischen Charme der jüngst verstorbenen Françoise Hardy inspiriert. Ausgehend von der avantgardistischen Essenz von Jean-Luc Godards „Alphaville“ und seinen legendären Stars Anna Karina und Eddie Constantine erschaffen Köcher und ihre Band eine Klanglandschaft, die ebenso nostalgisch wie modern klingt.
„Mit diesem Song wollte ich die Essenz eines Films einfangen, der in meinem Kopf abläuft. Ich habe mich gefragt: ‚Wie würde dieser Film heißen?‘“, beschreibt Suzan Köcher. Die Antwort war „Sleepless Strangers„. Das Lied verkörpert die komplexen Gefühle frisch Verliebter, sowohl nachts als auch am Morgen danach und greift die ernüchternde Wirkung des Morgenlichts auf, wenn die auf eine Person projizierten Erwartungen und Wünsche nicht mit der Realität übereinstimmen. „Das übergreifende Thema ist die Flucht in die Liebe, die oft mit der Flucht vor sich selbst einhergeht. Die Frage bleibt, ob die nachts erlebten Gefühle echt sind, da sie sich in dem Moment wie Liebe anfühlen. Und kann ein Gefühl jemals falsch sein?“
Musikalisch mischt „Sleepless Strangers“ Psychedelia, French Pop und verhallte Surfgitarren mit einem glitzernden Synth-Riff, das den Dream Pop der 80er Jahre evoziert. Die schimmernden Tamburine und die verwobenen Harmonien von Köcher hüllen die Hörer:innen in einen traumähnlichen Zustand und erzeugen eine Stimmung, die zugleich geheimnisvoll und traumwandlerisch ist. Während das Lied eine Hommage an Einflüsse aus der Vergangenheit darstellt, ist es mit seiner frischen, kraftvollen Produktion und Indie-Sensibilität fest in der Gegenwart verwurzelt. Zugleich ist das Lied eine Art cineastisches Erlebnis. Suzan Köcher, die mit dem Song ihr Debüt als Musikvideoregisseurin feiert, hat ihre visuellen Ideen in den dazugehörigen Musikclip einfließen lassen und dafür einen alten Camcorder ihres Vaters verwendet, um ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Intimität einzufangen. „Jetzt bedeutet mir dieses Video noch mehr, weil derselbe Camcorder meine Kindheitserinnerungen aufgezeichnet hat“, erklärt die Musikerin. Das Video zeigt faszinierende Kaleidoskop-Effekte und psychedelische Liquid Lights, die Köcher mit Ölfarben und einem alten Overheadprojektor handgefertigt hat. Diese visuellen Elemente verleihen dem Video eine geheimnisvolle, traumähnliche Qualität und ergänzen die Themen Eskapismus und Fantasie des Lieds perfekt.
Gemeinsam huldigen Song und Video der französischen Sängerin und Schauspielerin Françoise Hardy, deren kürzlicher Tod eine Lücke in der Welt der Musik und des Films hinterlassen hat. Köchers Faszination mit dem Werk der Musikerin wird in den lyrischen und musikalischen Nuancen des Songs deutlich und fängt die Eleganz und Wehmut ein, die Hardy verkörperte. Im Video finden sich Szenen, die von Hardys Artwork ihres 1972er Albums inspiriert sind und die von strahlendem Licht erhellte Silhouette Köchers zeigen.
Suzan Köcher’s Suprafon spielen psychedelische Musik zwischen Dream Pop, Indie, Krautrock, Disco, ’60s Vibes, Desert Americana und Soundtrack, wodurch sie einen Sound erschaffen, der düster, melodisch, atmosphärisch und halluzinierend zugleich wirkt. Mit ihrem fesselnden Repertoire begeisterten sie unter anderem auf dem Traumzeit Festival, Orange Blossom Festival, dem SXSW in Texas und dem Reeperbahn Festival. Nach ihrem fulminanten Comeback mit „Seventeen“ fügt die zweite Single „Sleepless Strangers“ ihrem kommenden Album eine weitere schillernde Farbe hinzu. Außerdem begeben sich Suzan Kücher’s Suprafon nach einem Album–Releasekonzert am 19.10. in Berlin (Schokoladen) im November 2024 auf Deutschlandtour, unter anderem mit Halt in Mainz, Karlsruhe, Hannover, Flensburg, Bremen und Lübeck.
Die neue Single „Sleepless Strangers“ von Suzan Köcher’s Suprafon erscheint am 25. Juli 2024 via Unique Records.
Foto: Suzan Köcher