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Matze Pröllochs veröffentlicht mit Solo-Debütalbum „Birth No Birth“ eine musikalische Auseinandersetzung mit Leben und Verlust

    Am 21. Februar 2024 veröffentlichte der in Berlin lebende Schlagzeuger, Komponist und Performer Matze Pröllochs sein Solo-Debütalbum Birth No Birth. Bereits am 4. Dezember 2024 gab die Single „Stay“ einen ersten musikalischen Einblick in das Werk. Mit dem Dream-Pop-Duo Me And My Drummer erlangte Pröllochs 2012 breite Bekanntheit, veröffentlichte zwei Studioalben und tourte mehrere Jahre erfolgreich durch Europa.

    Birth No Birth setzt sich mit den Themen Geburt und Fehlgeburt auseinander – Erfahrungen, die eng miteinander verknüpft, aber selten offen diskutiert werden. Für Pröllochs ist das Album ein Versuch, persönliche Erlebnisse in ein kollektives, musikalisches Narrativ zu überführen. „Meine Erfahrung ist, dass wenn sich eine Person mit dem Thema Fehlgeburt anderen gegenüber öffnet, das oft zu großer Resonanz führt. Viele Menschen haben damit Berührungspunkte. Die wenigsten sprechen offen darüber“, erklärt der Künstler.

    Die Single „Stay“ hebt sich mit Vocals vom überwiegend instrumentalen Album ab. Eine zentrale Textzeile lautet: „It’s been a long way already – why don’t you stay here with me“. Was zunächst wie ein Liebeslied über eine zerbrochene Beziehung erscheint, entpuppt sich als berührende Reflexion über den Verlust eines ungeborenen Lebens. Im Musikvideo wird diese Emotion durch surrealistische Bilder von Uterus und Weltall eindrucksvoll visualisiert.

    Musikalisch bewegt sich Birth No Birthzwischen Dream-Pop, Trip-Hop und Art-Pop. Prägende Elemente sind warme Synthesizer-Klänge, dynamische Rhythmen und orchestrale Streicherarrangements. Besonders das Cello, gespielt von Joel Siepmann, Stimmführer des Metropole Orkest, nimmt eine zentrale Rolle ein und verleiht dem Album eine außergewöhnliche Tiefe. „Stay“ erinnert an die analogen Klänge von Vanishing Twin, während „Take TakeSynthesizer-Passagen à la John Wizards aufgreift. „All Is Flow“ evoziert zunächst die melancholische Atmosphäre der Tindersticks, bevor es in moderne Klangwelten erinnernd an Jockstrap oder Alabaster DePlume übergeht. Pröllochs dazu: „Auch wenn es abgedroschen klingt: Ich habe die passende Genre-Bezeichnung noch nicht gefunden. Aber ich bin sicher, irgendwann kommt jemand und hat genau den richtigen Begriff parat.“

    Matze Pröllochs‘ Debütalbum ist weitgehend instrumental, sehr atmosphärisch, manchmal ein bisschen melancholisch und sehr sehr eigen – wie sich das eben gehört für ein Solo-Debüt eines Schlagzeugers.“ – Andreas Müller, Deutschlandfunk Kultur

    Glowing synths lead the way into a colourful universe where art-pop‘s whimsical nature teams up with dream-pop‘s elusiveness.“Negative White über „Stay“

    Nach dem Ende von Me And My Drummer wandte Pröllochs sich neben seiner Aktivität als Freelance-Schlagzeuger zunehmend der Theatermusik zu. In Zusammenarbeit mit dem Regisseur Christopher Rüping entstanden preisgekrönte Arbeiten an den großen Theatern quer durch Deutschland. „Ich muss auf die Bühne, sonst geht es mir nicht gut“ – was seit der Zeit mit Me And My Drummer klar war und sich über hunderte Theateraufführungen und Konzerte mit anderen Acts (u.a. Tristan Brusch, Angela Aux, Bayuk, Sookee, Johanna Amelie, uvm.) weiter manifestiert hat, ist jetzt nochmal in ganz neuer Form zu sehen: Matze Pröllochs fühlt sich auf der Bühne ganz besonders zu Hause. Und das wird in seinen Solo-Shows deutlicher denn je. Mit Birth No Birth stellt er sich der Herausforderung, seine künstlerische Vision erstmals als Solokünstler zu präsentieren. Die bevorstehenden Live-Shows versprechen ein intensives, emotionales Erlebnis.‘

    Das Debütalbum Birth No Birth von Matze Pröllochs erschien am 21. Februar 2025 im Eigenvertrieb.

    Foto: Max Hartmann