Mit „something good can happen all the time“ liefern whoiswelanski die erste Single einen Alternative-Pop-Track, der tanzbare Leichtigkeit mit trotzigem Optimismus verbindet. Der Song erzählt von dem Gefühl, ständig der Pechvogel im Raum zu sein – immer einen Schritt zu spät, immer das falsche Timing. Und trotzdem: Die Hoffnung stirbt nicht. Im Gegenteil – sie tanzt.
Das Loslassen einer bestimmten Person oder Erinnerung fühlt sich noch genauso an wie beim ersten Mal – schmerzhaft, intensiv und ohne Fortschritt. Die ständige Wiederholung wirkt wie ein endloser innerer Loop, aus dem es kein Entkommen gibt. Trotz dieser melancholischen Grundlage ist der Song kein reines Klagelied. Er trägt eine unterschwellige Leichtigkeit in sich – die Melodie, das Synth-Solo und der Rhythmus wirken fast tanzbar. Diese Spannung aus Frust und Optimismus macht deutlich: Auch wenn das Timing nie stimmt, die Hoffnung bleibt. Zwischen präziser Elektronik und organischem Drive entsteht eine Energie, die nicht nachgibt – genau wie der Protagonist des Songs selbst. Statt sich dem Frust zu ergeben, wird weitergegangen, weitergeglaubt, weitergetanzt.
„something good can happen all the time„ ist ein hymnischer Schulterzucken-Moment für alle, die das Leben nicht immer fair behandelt – und trotzdem mit offenen Armen das Gute erwarten. Ein Song, der Mut macht, ohne sich über Schmerz hinwegzusetzen. Und der zeigt: Manchmal ist das Beste, was man tun kann, im Takt zu bleiben – selbst wenn alles aus dem Takt gerät.
whoiswelanski – Zwei Freunde aus Kindertagen, Tobias Weber und Josef Pötzinger, aufgewachsen im Herzen Oberbayerns, bringen die Ruhe ihrer Heimat mit der Experimentierfreude einer Großstadt-Band zusammen. Statt sich in gängigen Genre-Schubladen zu verstecken, greifen sie zu allem, was klingt: akustische Drums, digitales Rauschen, unerwartete Samples – und verweben diese Elemente zu Songs, die zwischen Ohrwurm-Melodie und rauem Indie-Sound pendeln. Ihre Musik wirkt wie eine klangliche Schatzsuche: Hier ein vertrautes Motiv, dort ein schräger Sound, dazwischen viel Raum für Überraschungen. Jedes Stück ist ein neues Puzzleteil, das dem Rätsel um „Welanski“ vielleicht ein Stück näherkommt – oder eben nicht. Neben der Musik betreiben sie im Metaverse eine virtuelle Galerie, in der Kunst und Klang aufeinandertreffen. Das Ergebnis: eine Mischung aus Heimatboden und digitalem Horizont, aus Eingängigkeit und künstlerischer Neugier. Und trotzdem bleibt eine Frage offen: Wer ist eigentlich Welanski?
Foto: Mathias Leidgschwendner