Nach Singleauskopplungen wie „Dreamers“ (VÖ: 25.08.2023), „Shades“ (VÖ: 03.05.2024) oder „Bonfire“ (VÖ: 02.09.2024) veröffentlicht der Indie-Pop-Musiker, Singer-Songwriter und Produzent Blaudzun nun sein inzwischen siebtes Studioalbum Latter Days, das am 18. Oktober via popup-records (GSA) und Labeltje Labeltje (ROW) – auch auf Vinyl und CD – erscheint. Die vorangegangenen Singles des Niederländers stießen sowohl bei den Fans, als auch bei internationalen Radiosendern auf großen Zuspruch. So hielt sich „Dreamers“ drei Monate in den niederländischen Airplay Top 100 und lief in Deutschland bei Sendern wie DLF Nova und FluxFM auf Rotation. Bekannt für Goldene Schallplatten, zahlreiche Auszeichnungen und Hits wie „Promises Of No Man’s Land„, „Real Hero“ und „Elephants„, hat Blaudzun sich in den letzten zehn Jahren international einen Namen gemacht und begeistert sowohl mit energetischen Clubtourneen als auch auf renommierten Festivalbühnen. Seine facettenreiche Karriere wird bald Thema eines Buches des gefeierten Autors Ronald Giphart sein.
Mit Latter Days begibt sich Blaudzun auf eine emotionale Reise durch Isolation, Frustration und taucht tief in die Suche nach Sinn und Veränderung ein. Die Songs reflektieren das Streben nach Befreiung von der Vergangenheit, die Suche nach Neuem und die Auseinandersetzung mit persönlichen und existenziellen Herausforderungen, während sie gleichzeitig eine Mischung aus Nostalgie, Abenteuerlust und Hoffnung für die Zukunft vereinen. Darüber hinaus setzt Latter Days Blaudzuns musikalische Reise in innovative Klangwelten fort. Die Zusammenarbeit mit Marien Dorleijn von der Band Moss hat ihm neue Produktionsansätze eröffnet und führte zu Songs, die sowohl durch persönliche Tiefe als auch durch zeitlosen Soundbestechen. Der Albumtitel, inspiriert von einem unvollendeten, aber doch für das Album enorm prägenden Track, reflektiert den Übergang und die Vorfreude auf Neuanfänge, wenngleich sich darunter düstere Themen verbergen.
Von der Entfremdung und Einsamkeit in einer trügerischen Welt in „Wicked Ball“ und der Frustration in „Coma„, über die Unfähigkeit, die Realität zu verändern und Träume zu verwirklichen, bis hin zur Sehnsucht nach moralischer Besserung in „Better Man“ verarbeitet Blaudzun vielfältige emotionale Herausforderungen. In „Bonfire“ löst sich Blaudzun von den Ängsten, Fehlern und negativen Erinnerungen seiner Vergangenheit, indem er sie symbolisch in einem Lagerfeuer verbrennt. Um alte Wunden zu heilen und mit der Vergangenheit abzuschließen, lässt er die Flammen diese verbrennen, wodurch Raum für das erneute Auflodern einer Liebe entsteht. Die entschlossene Stimmung des Songs wird bittersüß von einer positiven und gleichzeitig melancholischen Spätsommer-Atmosphäre getragen. Der einprägsame und melodische Gesang wird dabei von einem treibenden Bass im Stil der 80er Jahre, melodischen Streichern und teils sphärischen Akzenten unterstützt. Blaudzun verleiht der bewussten Transformation somit voller Hoffnung und Kampfgeist eine energiegeladene Dynamik.
Mit eingängigen Bass-Synthesizern, einer erfrischenden Lebenslust in den Texten und einer Melodie, die im Gedächtnis bleibt, präsentiert sich der Track „Shades“ als packender Indie-Pop-Song. Mit dem einprägsamen Refrain „we lived, we loved, let’s do it all again“ verdeutlicht der Musiker durch mitreißende Hooks, die geschickt zwischen Melancholie und Hoffnung jonglieren, seine Leidenschaft für Rockmusik. Blaudzun beschreibt den Song als Spiegelbild des übergreifenden Themas des Albums: eine optimistische Hymne für herausfordernde und komplexe Zeiten. „It represents a call to embrace the inevitable shifts occurring within our interactions with nature, society, politics, and personal relationships,“ erklärt er.
In „Faint of Heart“ reflektiert Blaudzun über die Herausforderungen des Lebens und betont, dass wahre Stärke und Anmut denen vorbehalten sind, die entschlossen sind, Widrigkeiten zu überwinden. Mit „Prophecy“ thematisiert der Künstlerdas Konzept einer prophezeiten Zukunft und hinterfragt, ob das Schicksal nicht in den eigenen Händen liegt: „Is there still a prophecy to believe“, „It might be you / It might be me“. In „Spark Chaser“ und dessen Fortsetzung „Pin“ widmet sich Blaudzunder Suche und dem Verlangen nach Abenteuern. Dabei beschreibt er seine Bereitschaft für intensivere Erfahrungen Risiken einzugehen und emotionale Höhenflüge zu durchleben. Der beschwingte und eingängige Song „Dreamers“ erzählt von der Entschlossenheit, trotz Hindernissen an Träumen festzuhalten.
Das Album schließt mit der energiegeladenen Indie-Pop-Nummer“Summer Song“ ab, die von ihremhohen Mitsingcharakterund dem einprägsamen Refrainlebt. So erinnert die Single hier und da an R.E.M., aber auch an den Bowie der 80er Jahre oder Arcade Fire. Zu „Summer Song“ ergänzt Blaudzun: „If you hold onto the past, both the sad and beautiful days that are gone, it clouds the view of the present. It prevents you from living in the now. The past sometimes becomes baggage in this way, making everything in the present feel heavier, to the point of causing melancholy. Figuratively, you have to break free from the ‚decorations‘ before you can start a new chapter“.
Foto: Tony Dočekal