Mit der neuen Single „Then There’s You“ meldete sich der in Montreal lebende Singer-Songwriter Edwin Raphael am 9. September 2025 zurück. Der erste Song vom kommenden Album ist direkt ein Liebeslied, umhüllt von sanfter Konfrontation – eine die nicht explodiert, sondern zögerlich in der Luft hängt. Wie ein Gedanke, der sich weigert, fertig zu werden.
Stell dir vor, du betrittst einen Garten, der nicht ganz real ist. Dort, wo sich verschwommene Erinnerungen wie Lichtflecken auf dem Boden verteilen, wo Bücher mit aufgeschlagenen Seiten, die du nie zu Ende gelesen hast, warten. Genau hier beginnt „Then There’s You“ – zart, aber voller Spannung. Ein Hin und Her zwischen Romantik und Ernüchterung, wie der Versuch, Sonnenstrahlen mit bloßen Händen zu fangen.
Diese schwindelerregende Dualität zeigt sich auch in den Lyrics, so heißt es im Refrain: „And you laugh like I’m the only one who moves you / And you act I’m like the only one who knows you” – ein Kompliment zu schön, um wahr zu sein. Ein zweischneidiges Schwert geschliffen in der eigenen Unsicherheit. Edwin Raphael selbst erklärt zum Text: „Lines like ‘books stacked on the nightstand’ and ‘I might just fold a second time’ links to me trying to write a new story, but keeps slipping back into the margins“.
Dabei ist „Then There’s You“ nicht nur ein Song, sondern auch ein erster Blick auf das, was kommt: Raphaels neues Album I Know a Garden, welches am 20.03.2026 erscheinen wird. Darin widmet er sich einem dichten und wilden Wandteppich aus Träumen und Erinnerungen, die von üppigem Chamber Pop zum Leben erweckt werden.
Auf seinen frühen EPs und seinem Sophomore-Album Warm Terracotta (2023) erkundete der Künstler die Ufer einer Insel, die ihm im Traum begegnet war. Nun setzt Edwin Raphael diese Reise von den umgebenden Gewässern auf I Know a Garden fort und begibt sich landeinwärts. Eine musikalische Expedition zum grüne Zentrum der Insel, in dem sowohl die Wurzeln seines Lebens als auch die Knospen aller Möglichkeiten wachsen. Es ist die Art von Traumoase, die fruchtbaren Boden für einen Künstler bietet, der die Komplexität des Selbst und die bittersüße Vielschichtigkeit der eigenen Existenz erkennt und verton.
Edwin Raphael, geboren in Kerala (Indien), aufgewachsen in Dubai und nun zuhause in Montreal, bringt in seiner Musik die Sehnsucht nach Geborgenheit mit einer feinen Beobachtungsgabe zusammen. So schafft er in seinen Songs Räume, in denen man stehen bleibt, zuhört und tief durchatmet.
Foto: Vijay Sarathy