Die niederländische Künstlerin und Multi-Instrumentalistin Lov3less (bürgerlich: Simone van Vugt) veröffentlichte am 14. März 2025 ihr zweites Album Chief Executive Officer via popup-records. Mit den bisherigen Vorab-Singles „MMMami Mami“ (VÖ: 01.03.2024), „High Life“ (VÖ: 24.05.2024), „Better For Me“ (VÖ: 13.09.2024) und „Millennial Sadness“ (VÖ: 01.11.2024) hat Lov3less bereits einen Vorgeschmack auf das geboten, was die Fans bei dem neuen Longplayer erwarten dürfen: kraftvolle Songs, introspektive Balladen, Gesellschaftskritik und ein unverkennbarer Sound.
Chief Executive Officer verbindet sowohl die Vielseitigkeit als auch die emotionale Tiefe von Lov3less. Das Album erzählt die Geschichte einer intensiven Reise – von der Selbstfindung über Herzschmerz bis hin zur Selbstermächtigung. Mit beeindruckender Tiefe beleuchtet van Vugt Themen wie die Erschöpfung einer ganzen Generation, die Schönheit und Komplexität queerer Liebe und den befreienden Prozess, sich von toxischen Beziehungen zu lösen. Dabei verschmelzen schonungslose Ehrlichkeit und subtile Ironie zu einem kunstvollen Ausdruck von Verletzlichkeit und Stärke.
„Life doesn’t always go the way you want, but taking charge of how you handle what life throws at you – that’s something you can control. In a way, we’re all the CEOs of our own lives. The thought that we’re all just figuring things out as we go, gives me comfort.” – Simone van Vugt
Musikalisch verbindet das Album alternative Rock-Elemente mit atmosphärischen Synthesizern und subtilen Pop-Nuancen. Mit Chief Executive Officer würdigt van Vugt die chaotische Schönheit des Menschseins in all ihren Facetten. Das Album unterstreicht Lov3less‘ ehrliche Texte und die präzise, detailverliebte Produktion, wobei Co-ProduzentinTessa Rose Jackson eine zusätzliche Raffinesse und musikalische Tiefe beisteuert. Chief Executive Officer wurde in Heimstudios in den Niederlanden und Deutschland aufgenommen, während die Vocals in den renommierten Metropolis Studios in London entstanden. Tracks wie „Gaslighter“ und „High Life“ enthalten zudem Beiträge des PerkussionistenDamian Arriaga (Miley Cyrus, Jonas Brothers, Tori Kelly).
„Solitaire“ ist das kurze Intro des Longplayers und setzt die Stimmung für alles, was folgt. In nur 32 Sekunden wird der Übergang von Traurigkeit und Einsamkeit zu Wut und Aufruhr musikalisch eingefangen, wodurch eine kraftvolle Grundlage für die emotionalen Erlebnisse der folgenden Songs geschaffen wird.
Auf der ersten Vorabauskopplung „MMMami Mami“ zelebriert Lov3less erfrischend, ehrlich queeren Sex. Wie die Musikerin erzählt, sollte der Song ursprünglich auf ihrem ersten Album erscheinen, doch so ganz passte es irgendwie nicht: „The first demo of this song is dating back to March 2020 and was written in the same week as ‘Dead Don’t Feel’ & ‘5AM’ [auf dem Album Corner Cutter erschienen]. It was originally meant to be on my debut album, however at the time I felt that the lyrics didn’t match the music and I let the demo rest for a bit. In April 2022 I took the demo to Tessa Rose Jackson and within ten minutes in the studio, we decided that the chorus would fit better as a bridge and wrote a new, catchier chorus. Lyrically I wanted to explore the up-front and cheeky side of things a bit more.“ So ist aus der Demo ein Song gewachsen, der unglaublich krachend daherkommt und zugleich nach Hochglanz-Pop klingt. Kreisende Gitarren zersägen den eingängigen Chorus, wodurch „MMMami Mami“ sich tief ins Ohr setzt.
„Millennial Sadness„, die vierte Vorab-Single des Longplayers, thematisiert die Herausforderungen und Zweifel einer ganzen Generation. In einer Zeit, in der der Leistungsdruck immer weiter wächst, fragt sich Lov3less, ob es überhaupt noch Sinn macht, sich dem „Rat Race“ zu unterwerfen. Die dramatische, fast Disney-artige Orgel-Bridge verstärkt die emotionale Schwere des Themas und verleiht dem Song eine nostalgische Note. Der Song spiegelt das Gefühl wider, dass die Grenze zwischen richtig und falsch immer mehr verschwimmt und fragt, ob es überhaupt noch wichtig ist, den sozialen Erwartungen zu entsprechen.
„Gaslighter“ hingegen ist ein zutiefst persönlicher Song, in dem Lov3less ihre Erfahrungen mit einem toxischen Ex-Partner verarbeitet. In dem Track geht es um die schmerzhafte Erkenntnis, über Jahre hinweg manipuliert worden zu sein, bis sie endlich die Gaslighting-Taktiken durchschaut. „This song was especially written for all those gaslighting exes“, sagt van Vugt und sieht den Song als eine Form der Selbstbefreiung – eine kraftvolle, energetische Hymne, die den Schmerz und die Wut über die Manipulation in eine befreiende, positive Energie umwandelt.
Der Song „May22 (Follow)“ handelt von der Schwierigkeit, einen geliebten Menschen loszulassen, der mit Suchtproblemen kämpft. Lov3less thematisiert die Enttäuschung über unerfüllte Versprechungen und die schmerzliche Erkenntnis, dass es für die Beziehung keine Zukunft mehr gibt.
In der zweiten Single „High Life“ verbindet Lov3less ihre Girl-Boss-Attitüde mit Coming-of-Age-Momenten und einer Prise sympathischer Frechheit, die an Doja Cat, Chappell Roan oder Bella Poarch erinnert, wodurch sie die perfekte Hymne für lange, sonnige Autofahrten liefert. Durch die eingängige Melodie und dem mitreißenden Refrain verleitet der Song zum Mitsingen: „Get on up high / Get on up high life“. Hinter „High Life“ steckt ein wahres Pop-Juwel, was nicht zuletzt an Lov3less‘ Auftreten liegt. Simone van Vugt verfolgt mit der Single ein ganz bestimmtes Ziel:„With this track I want to invite people to ‘meet me in the high life’, a place where everybody is supporting each other and is willing to lift each other up. Where it’s OK to be a boss girl and own it, too”. Dabei zieht die Musikerin aus ihrer Verletzlichkeit ihre größte Stärke und erschafft einen rohen, lebendigen Popkosmos. „This song holds a special place in my heart, as you can hear a lot of new made friends on this recording”,fügt die aus den Niederlanden stammende Musikerin hinzu.
Mit „Better for Me„, der dritten Singleauskopplung von Chief Executive Officer, liefert Lov3less einen energetischen Track über Selbstfindung und Selbstliebe nach einer schwierigen Trennung. „This is one of those songs that just popped up in the studio together with Tessa. I had the shimmery intro part laying around for a few years and played it to Tessa, she instantly had ideas for a verse. This is another break-up song, I slept on Tessa’s couch for two weeks because I was too sad/angry and the only thing I could do was write/make music. I’m still so grateful that Tessa cleared her schedule those weeks, that’s what I call friendship“, erzählt van Vugt über die Entstehungsgeschichte von „Better For Me„.
„30Something“ ist ein humorvoller Track, der sich mit der Lebensrealität einiger Menschen in ihren 30ern auseinandersetzt. „A witty one-minute song about the Chief Executive Officers, Managers of Managers and millennial highbrow people, who landed a big career, have a big dick, a big bank account, a big house, an expensive car and a trad wife taking care of the kids”, so Lov3less.
Energiegeladen und lebensbejahend zeigt „WWWaves“ die Dringlichkeit, immer weiterzugehen und sich ständig weiterzuentwickeln. Der Song feiert den Widerstand gegen das Festhalten an traditionellen Vorstellungen und betont, wie wichtig es ist, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. „Breaking out of the old and into the new, every day, all life long, being the CEO of your own life“, beschreibt Lov3less den Track. „The ‘money in the bank’-part is a little wink to the musicians lifestyle where there’s in fact, almost never money in the bank.“
In dem letzten Song des Albums „I’m Not Your Mother“ geht es um eine toxische Beziehung, in der eine Person, aufgrund ungelöster Konflikte mit den eigenen Eltern, in eine übermäßige Abhängigkeitsrolle verfällt. „When two people become so entangled it sometimes results in this weird dynamic where you start to see similarities between your partner and your own parents. Especially when the relationship with those parents isn’t the best, this can result in a difficult dynamic. This song is about two people letting each other go because of not being able to untangle this dynamic”, erklärt Lov3less.
Das von der Kritik gefeierte Debütalbum Corner Cutter (2023) brachte Lov3less Aufritte bei Festivals wie dem Eurosonic Noorderslag (ESNS) ein und Airplay bei niederländischen Sendern wie Veronica, Kink oder 3FM. Letzterer ernannte sie zudem zum “3FM-Talent”. Mit den bisherigen Vorab-Singles zog Lov3less auch die Aufmerksamkeit rennomierter deutscher Medien auf sich. Mit dabei: Negative White, Frontstage Magazine, BouyGerhl, Bayern 3 und delta radio. Mit ihrem zweiten Album Chief Executive Officer geht es nun für die Musikerin spannend und im Hochglanz-Pop-Gewand mit eindrucksvoller Bad Girl-Attitüde weiter.
Simone van Vugt agiert zudem als Botschafterin für die niederländische Initiative „Task Force GO!„, die sich für ein inklusiveres, sicheres Arbeitsumfeld in der Musikbranche einsetzt. Nachdem 2022 öffentlich gemacht wurde, dass es im Rahmen der TV-Sendung „The Voice of Holland“ zu sexualisierten Übergriffen kam, gründete sich die Taskforce GO!,umdas Ausmaß von übergriffigem Verhalten in der (niederländischen) Musikbranche zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im Januar 2024 beim ESNS präsentiert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Botschafterin der Taskforce GO! prangert Lov3less das grenzüberschreitende Verhalten sowie die Missstände in der Musikbranche an, und möchte mit Optimismus das Bewusstsein für diese Probleme steigern und Brücken bauen. „If we want to see the entire music landscape flourish, the sector must become visibly more inclusive. I am committed to Taskforce GO! to jointly create support for a safe working environment with equal opportunities for everyone”, sagt die Künstlerin über ihr Engagement.
Das zweite Album Chief Executive Officer von Lov3less erschien am 14.03.2025 via popup-records.
Foto: Jantina Talsma