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„Rauchen im Regen“ – lautmalerisch erzählt die neue Single von Das Kitsch von enttäuschter Hoffnung

    Die Augsburger Indie-Pop-Band Das Kitsch veröffentlicht am 11.08. ihre neue SingleRauchen im Regen“ via popup-records. Nach „Arbeitstitel“ ist „Rauchen im Regen“ die zweite Single der am 06.10.2023 erscheinenden EP Wetter.

    Rauchen im Regen“ erzählt uns eine Geschichte: Im bittersüßen Hamburger Hafenklang geben sich Trauer und Dummheit die Hand und formen aus einem lang-ersehnten Neuanfang eine bittere Enttäuschung. Der schwerverliebte Sänger wird rauchend im Regen stehen gelassen und singt über seine Eindrücke einer fremden Stadt, die irrationalen Hoffnungen an die große Liebe und vor allem von der Flucht vor sich selbst. Nur jetzt, weil alles schon so lange her ist, kann er singen: „Nie waren wir soweit, nie stand die Zeit für uns“. Damals gab es keine Worte. Es gab Frust, die Elbe, den kalten Nordwind und ein paar nasse Zigaretten.

    Das Kitsch ist ein Trio, bestehend aus Niklas Rehle, Simon Kerler, Martin Schenk, das so viel fetter klingt als die Drei-Mann-Band aussieht, die auf der Bühne steht. Man schaut, hört und ist erstaunt, dass nicht etwa die andere Hälfte der Band nicht gekommen ist, und der Sound auch nicht aus irgendeiner Buchse scheppert. Dafür gehen der satte Groove straight in den Körper und die dandygleich tändelnden Lyrics pfeilgrad ins Gemüt. Mit dreistimmigem Gesang, geladenen Synthesizern und Achsel zuckender Nonchalance würdigt Das Kitsch die abgedroschenen Momente des Lebens: die große Verliebtheit, das leidige Aus und das manchmal ätzende, öfter absurde, zu selten perfekte, aber immer bewegte Dazwischen. Die Abstürze, den Sex, das Danach oder besser, das Kurzdavor. Und natürlich das große Ganze, das auch irgendwie wieder gut ist, sobald man nur genug Schaumwein konsumiert hat.

    Über ihre kommende EP Wetter und den Entstehungsprozess sagen Das Kitsch: „Für dieses Projekt sind wir zusammen mit Produzent und Freund Maxi Wörle in ein großes Haus in den Bergen gefahren, ohne genauen Plan was wir eigentlich machen wollen. Im Endeffekt hat diese „Planlosigkeit“ dazu geführt, einfach blind drauf los zu schreiben und zu produzieren. In Bezug auf den Sound ist es uns immer sehr wichtig die Songs so zu arrangieren, dass wir sie im Trio live ohne Backingtracks auch performen können. Maxi hat unsere Visionen direkt verstanden und die richtigen Impulse gegeben, um unsere Ideen in Richtung Songs zu kanalisieren. Rausgekommen sind fünf Tracks, die mehrere Welten von Das Kitsch verbinden, ältere wie auch neuere. Powertrio-Sound-Ästhetik mit Gitarre, Bass, Drums aber auch mehrstimmige Gesangsexplorationen sowie Vocoder-Drums und weiche Synthesizer. Alles in Allem etwas ganz Neues, was sich für uns aber vertraut und doch aufregend frisch anfühlt.

    Foto: Svenja Tietze